Schritt für Schritt Anleitung für das Einspeichen eines Laufrades
Willkommen in unserer Bastelstunde!
Zusammenfassung
Dies ist eine Schritt für Schritt Anleitung für das Einspeichen eines Laufrades. Gezeigt wird das anhand der wohl beliebtesten Kombination: 32-Loch mit 3-fach gekreuzten Speichen.
Warum gerade das? Sowas kauft man doch komplett fertig eingespeicht!
Nun, weil das das einfachste zum Anfangen ist. Wer das bereits kann, muß diesen Artikel nicht lesen, sondern geht gleich zu den Speichenbildern von komplizierteren Einspeichmethoden über, bzw. zu den Artikeln wie Laufräder zentriert werden.
Der Beginn – Die Komponenten
Unser Laufrad besteht aus: Nabe, Speichen, Nippel und Felge.
Ich richte mir Nabe immer so ein, daß das Label der Nabe in Fahrtrichtung lesbar ist wenn das Label der Felge von der rechten Seite lesbar ist und außerdem setze ich das Ventilloch vertikal über das Nabenlabel. Das ist aber Geschmackssache oder einfach nur blöder Perfektionismus.
Die erste Speiche
Jetzt ist es relativ einfach. Vor allem wenn die Ausrichtung der Nabe egal ist. Die Bilder sind wohl selbsterklärend. Man sucht sich ein Speichenloch, fädelt dort die erste Speiche durch – Speichenbogen nach außen – und legt die Speiche auf eine Seite – ich habe die linke gewählt – ungefähr in dem Winkel in dem diese dann beim fertigen Laufrad steht.
Wichtig: Die Speichenlöcher auf den Felgen sind meist gerichtet. Das heißt, man muß darauf achten daß das Speichenloch nicht auf die andere Nabenseite weist, denn sonst ergibt das eine böse Umlenkung des Speichengewindes was zu vorzeitigen Bruch führen kann. Die Optik ist auch schrecklich und zeigt dieses Mißgeschick erbarmungslos.
Wichtig ist auch den Nippel nicht zu weit aufzuschrauben. Man schraubt nur circa eine Umdrehung damit man genug Spielraum hat um die restlichen Speichen einzufädeln und der Nippel sich gerade nicht wieder löst.
Den Winkel findet man so: Je nach Lage des Logos geht vertikal oder leicht schräg nach oben und zählt dann 6 Speichen in eine Richtung in meinem Beispiel nach links. Der Winkel ist nur wichtig falls man die Nabe ausrichten will, ansonsten nimmt man sich irgendein Speichenloch auf der Felge, das dieser Nabenseite zugeordnet ist.
Die zweite und folgenden Speichen
Nun überspringt man ein Speichenloch auf der Nabe und fädelt die nächste Speiche ein. Auf der Felge zählt man 4 Löcher in dieselbe Richtung und befestigt dort die Speiche.
So sollte das dann aussehen.. zuerst in der Theorie im richtigen Winkel
..und hier real wenn die Speichen noch nicht im richtigen Winkel stehen.
Erste gekreuzte Speiche
Jetzt fädeln wir die erste gekreuzte Speiche dieser Seite ein. Wir nehmen eines der freien Speichenlöcher dieser Flanschseite, stecken die Speiche mit dem Kopf nach außen hinein. Dann zählen wir auf der Felge 6 Löcher in die andere Richtung.
Die Speiche verläuft bei den beiden inneren Speichen innen. Bei der letzten Speiche – das ist die Kreuzung die der Felge am nächsten ist – wird die Speiche auf die andere Seite gefädelt.
Die Kreuzung im Detail:
Dann wird die Speiche im oben benannten Loch der Felge montiert.
Die übrigen Speichen dieser Flanschseite
Nun kommen die übrigen gekreuzten Speichen an die Reihe. Im übernächsten Nabenloch wird die Speiche eingefädelt und auf der Felge wird wieder 4 Löcher weitergezählt und die Speiche dort montiert.
Das führt man weiter bis eine Flanschseite fertig ist.
Die erste Speiche der zweiten Flanschseite
Hier haben wir 4 Möglichkeiten die erste Speiche zu montieren. Speichenkopf innen/außen und jeweils nach rechts oder links fädeln. Ich bin für einen symmetrischen Laufradbau, das heißt Speichen die den Speichenbogen außen haben und nach links weisen, werden auf der anderen Seite genauso eingebaut. Dazu erläuternde Bilder.
Die restlichen Speichen
Der Rest geht dann wie von selbst. Die Bilder zeigen nun 2 Methoden: Die eine: Zuerst alle Speichen einer Richtung einfädeln und dann die der anderen Richtung, oder gleich beide Richtungen der Reihe nach. Letztere ist etwas weniger Arbeit beim Einfädeln. Ansonsten gibts hier nicht mehr viel zu erklären, die Bilder sprechen für sich.
Fertig!
So sollte das fertige Laufrad aussehen. Wie es weitergeht, wird im Artikel Laufrad zentrieren erklärt.
Und fertig ist das Selfmade-Hartkore-Superspecial-Worldcup-Einspeichen!!!